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Trauer um Hans Erbrecht und Willibald Willmers
Gleich zweimal in dieser Woche mussten die Floriansjünger den schweren Gang zum Reilinger Friedhof antreten, um zwei verdiente Mitglieder auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Die Feuerwehr Reilingen trauert zusammen mit den Angehörigen und deren Familien, um die beiden Feuerwehrmänner Willibald Wilmers und Hans Erbrecht. Beide Kameraden waren aufgrund schwerer Krankheit im kurzen Abstand zueinander von uns gegangen und hinterlassen beide eine große Lücke innerhalb der Kameradschaft der Reilinger Wehrleute.
Willibald Willmers starb am 4.Februar und wurde noch kurz vor seinem Tod für seine treuen Dienste für 60 Jahre geehrt. Diese Auszeichnung wurde ihm nachträglich am 23. Januar überreicht, da sein Gesundheitszustand eine Teilnahme an der offiziellen Zeremonie nicht erlaubt hatte. Seit seinem Eintritt in die Feuerwehr Reilingen im Jahr 1965 war Willibald ein engagierter und treuer Kamerad. Durch seine berufliche Tätigkeit als Schornsteinfegermeister brachte er wertvolle Erfahrung mit, die in seiner aktiven Zeit stets gefragt war. Auch nach dem Ende seines aktiven Dienstes unterstützte er gemeinsam mit seiner Frau Maria die Altersmannschaft mit großem Einsatz. Als seine Gesundheit es ihm nicht mehr erlaubte, persönlich an den Treffen teilzunehmen, blieb er dennoch mit seiner Feuerwehr verbunden. Er erkundigte sich stets nach dem aktuellen Geschehen und zeigte weiterhin großes Interesse am Wohlergehen seiner Kameraden. Sein Humor und seine herzliche Art hinterlassen eine spürbare Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Doch in unseren Herzen wird er weiterleben, und wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod unseres langjährigen Feuerwehrmitglieds und ehemaligen Feuerwehrkommandanten Hans Erbrecht erfahren. „Hannes“ wie er liebevoll von etlichen Mitmenschen innerhalb der Feuerwehrgemeinschaft genannt wurde, verstarb überraschend am Dienstag, den 28.01.2025 nachdem sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert hatte. Hans war im Jahre 1978 in die Reilinger Feuerwehr eingetreten und absolvierte im selben Jahr seine Grundausbildung und seinen Atemschutzgeräteträger Lehrgang.
Sein Engagement ging weit über den eigentlichen Einsatz und Übungsdienst hinaus. Neben seiner Tätigkeit in der damaligen Feuerwehrkapelle, fand er auch immer Zeit sich bei der Jugendarbeit einzubringen. So half er immer wieder bei der Logistik und anderen Arbeiten aus und packte mit an, wenn wieder Not am Mann war. Immer wieder halfen seine Frau Karin und er bei den Zeltlagern der Jugendfeuerwehr aus, wo sie für das leibliche Wohl der anwesenden Kinder und Jugendlichen sorgten.
1979 wurde er sogar zum Gruppenführer berufen und leistete seinen aktiven Einsatzdienst innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Reilingen. Im Jahre 1994 absolvierte er den Maschinisten Lehrgang. Am 27.03.1998 wurde er in das Amt des Stellvertretenden Kommandanten gewählt. Bereits im März 1999 übernahm er das Amt des ersten Kommandanten. Es folgten darauf die Lehrgänge zum Zugführer und „Leiter einer Feuerwehr“ im Jahre 2000 und 2001.
Während seiner Amtszeit wurden verschiedene Anschaffungen für die Feuerwehr getätigt und andere Vorhaben initiiert. Die Anschaffung der Digitalen Meldeempfänger und Rettungsmesser für die Atemschutzgeräteträger. Auch sorgte er für die Beschaffung einheitlicher Poloshirts für die Feuerwehr und trieb die Atemschutztechnik für die Einsatzmannschaft voran. Auch wurden unter Hans Erbrechts Kommando neue Zelte für die Jugendfeuerwehr angeschafft. Eines der größten Projekte, die unter seiner Federführung angestoßen wurde, war der Neubau und Ausbau des Feuerwehrgerätehauses der Reilinger Wehr, welcher im Jahre 2004 Gestalt annahm.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme ließ er ab Dezember 2002 sein Amt als Kommandant ruhen und gab es im September 2003 ab und zog sich aus der aktiven Wehrleitung, und ein Jahr später aus dem aktiven Einsatzdienst zurück. Trotzdem blieb Hans Erbrecht der Feuerwehr erhalten und half immer wieder gerne bei Feuerwehrfesten oder anderen Veranstaltungen aus.
Mit seinem Tod verliert die Freiwillige Feuerwehr Reilingen nicht nur eines seiner engagiertesten Mitglieder, sondern auch einen sehr geschätzten Kameraden und geliebten Freund, der sich dem Dienst seinen Nächsten verschrieben hatte und dessen Wirken auch außerhalb der Feuerwehr tiefe Spuren hinterlassen hat. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei seiner Frau Karin und seiner Familie, denen wir unser tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken.
Der Löschpapier Redakteur