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Bundesweite Notrufnummer wird 50 Jahre alt

Artikel vom 20.09.2023

Freund*innen der Hintergrundinformation – time for some nerd knowledge:
 
Bei einem tragischen Unfall im Mai 1969, kam der damals 8-jährigen Björn Steiger ums Leben. Unter anderem, weil die Rettungskräfte zu spät am Unfallort eintrafen. Seine Eltern, Ute und Siegfried Steiger, engagierten sich daraufhin für eine Verbesserung des Notrufsystems in Deutschland und gründeten die Björn-Steiger-Stiftung.
 
Bis ins Jahr 1973 gab es keine einheitlichen Notrufnummern in Deutschland. Erst dann traten die Regelungen des Notrufsystems 73 in Kraft und die Nummern 110 und 112 wurden bundesweit einheitlich verwendet. Unsere Nachbarn in der DDR taten dies bereits seit 1958.

Am heutigen 20.09. wird der bundeseinheitliche Notruf 50 Jahre alt

Seit Februar 1991 gilt die 112 als Euronotrufnummer und in allen EU-Mitgliedsstaaten, der EFTA, Russland und der Ukraine verwendet.
 
Unter der Notrufnummer 112 können Feuerwehr oder Rettungsdienst direkt alarmiert werden. Benötigen sie nur die Polizei, z.B. bei Verkehrsunfällen ohne verletzte Personen, können sie direkt die 110 wählen.

Grafik: Feuerwehr Reilingen
Die W-Fragen beim Notruf
Grafik: Feuerwehr Reilingen
Die W-Fragen beim Notruf

Egal welche der beiden Nummern sie wählen, wichtig ist, dass sie die Ruhe bewahren und berichten, was sie sehen, nicht was sie vermuten. Ein einfaches Schema der W-Fragen hilft dabei:

  1. WO ist es geschehen – Diese Info stets zuerst, falls die Verbindung abbricht. In diesem Fall kann man mit ihrem Standort erst einmal mehr anfangen als mit ihrem Namen.
  2. WER ruft an – Sagen sie ihren Namen. Die Rufnummer sieht die Leitstelle in jedem Fall, auch bei Unterdrückung
  3. WAS ist geschehen – Erzählen sie was sie sehen oder gesehen haben, nicht was sie vermuten. Nur weil jemand neben einer Leiter liegt, muss er nicht von dieser gefallen sein.
  4. WIE VIELE Verletzte – was sehen sie? Blutende Wunden, sind die Personen ansprechbar, leistet evtl. schon jemand Erste Hilfe usw.
  5. WARTEN auf Rückfragen – Mit der wichtigste Punkt. Warten sie, ob die Person an der Leitstelle noch Rückfragen oder Anweisungen hat, z.B. wie sie helfen oder anrückenden Einsatzkräfte Einweisen können. Die Leitstelle leitet sie bei verschiedenen Maßnahmen auch an.

Wichtig: Sie können nur einen Fehler machen und das ist der, nicht zu helfen!
 
Dieses Notrufschema kann man auch mit Kindern üben. Wir tun das beispielsweise regelmäßig in der Jugendfeuerwehr, da die Erste Hilfe ein Teil der Feuerwehrausbildung ist.