Feuerwehr Reilingen

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128.302 Einsätze im Jahr 2021

Artikel vom 05.05.2022

Das ist natürlich nicht die Anzahl der Einsätze der Reilinger Feuerwehr im vergangenen Jahr, sondern die offizielle Einsatzzahl aller freiwilligen Feuerwehren in Baden-Württemberg.

Daraus ergebnen sich durchschnittlich 351 Einsätze pro Tag, beziehungsweise 14 pro Stunde, in ganz Baden-Württemberg und das ehrenamtlich.
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit.

Aber wie funktioniert das eigentlich?

Hier gilt es zwei Herausforderungen zu meistern: 1) jederzeit einsatzbereites Material und 2) jederzeit genügen Kamerad*innen, die im Ernstfall die Fahrzeuge besetzen.
Benötigtes Material, also Ausrüstung und Fahrzeuge, werden über die jeweiligen Gemeinden beschafft. Gewartet, Gepflegt, Geprüft und repariert werden sie dann aber durch die Kameradinnen und Kameraden selbst. Mit der Aufgabe des Kleiderwartes sowie Schlauch-, Geräte und Atemschutzgerätewart gibt es verantwortliche Ämter für die jeweiligen Bereiche, besetzt mit Feuerwehrleuten aus den eigenen Reihen, die dafür speziell ausgebildet wurden. Natürlich liegt es auch an jedem selbst, mit dem Material so sorgsam wie möglich umzugehen. Die Funktionsfähigkeit entscheidet im Einsatz eventuell zwischen Leben und Tod.

Auf Abruf bereit
Nun sind unsere Kameradinnen und Kameraden, wie schon mehrfach erwähnt, immer auf Bereitschaft. Sie sitzen aber natürlich nicht 24h am Tag im Feuerwehrgerätehaus, sondern sind mit einem Funkmeldeempfänger ausgestattet, der sie im Ernstfall alarmiert. Dabei entscheidet bei der ersten Alarmierung die Leitstelle, welche Art des Alarms ausgelöst wird: Brand, Hilfeleistung klein oder groß. Nach empfangenem Alarm begeben sich dann alle, bei denen es die beruflichen, gesundheitlichen und geografischen Situationen zulassen, so schnell wie möglich ins Gerätehaus.

Es liegt hier an den Feuerwehren selbst, dafür zu sorgen, dass immer genug einsatzbereite Kameradinnen und Kameraden verfügbar sind. Das ist heute, wo immer mehr Menschen außerhalb des Ortes arbeiten, nicht immer ganz so einfach. Um hier kein Risiko einzugehen, alarmieren sich Reilingen und Hockenheim, im Brandfall, zwischen 6 und 18 Uhr gegenseitig und helfen sich aus.

Auch hinter der Einsatzbereitschaft liegt eine große Logistik, speziell in der Pandemiezeit. Aber auch bei Festen und Veranstaltungen müssen vorher Kameradinnen und Kameraden eingeteilt werden, die im Einsatz einsatzbereit sind, die Fahrzeuge besetzen und als erstes abrücken.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Zeit im Einsatz der kleinere Aufwand ist. Die mit Abstand meiste Zeit wir in die Einsatzbereitschaft investiert. Dies umfasst, wie oben beschrieben das Instandhalten der Gerätschaften, logistische Planungen und vor allem das ständige Üben der Abläufe.

Einsatz- und Personalstatistik
Bezogen auf das Land Baden-Württemberg und die 128.302 Einsätze, entfallen gerade einmal 12,9 % (16.608) auf einen Brandeinsatz. Mit 51,4%, also in 65.936 Fällen, sind die Feuerwehren zur technischen Hilfeleistung ausgerückt. Seien es Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller nach Extremwetterlagen, Verkehrsunfälle oder Hilfeleistungen für andere Rettungsdienste, die Anzahl der technischen Hilfeleistungen bildet mit Abstand das größte Aufgabengebiet der Freiwilligen Feuerwehren. Die aktuelle Anzahl an technischen Hilfeleistungen wurde in den letzten 25 Jahren nur 1999 übertroffen. Hier bescherte uns unter anderem das Sturmtief Lothar 89.025 Einsätze.

Diese Tatsache spiegelt sich natürlich auch in der Materialbeschaffung wider. Feuerwehrfahrzeuge müssen immer umfangreicher ausgerüstet sein und werden somit natürlich auch teurer.

Erfreulich zu sehen war auch, dass die Anzahl an Feuerwehrangehörigen 2021 gestiegen ist. Mit 113.740 nahmen, im Vergleich zu 112.341 (2020), fast 1.500 Kameradinnen und Kameraden zusätzlich den Dienst bei einer Freiwilligen Feuerwehr auf.


Jugendfeuerwehr als Zukunft des Ehrenamtes
Erfreulich ist auch, dass von 1.099 Gemeindefeuerwehren im Land, 1.031 eine Jugendfeuerwehrabteilung haben, das sind stolze 93,8 %. Betrachtet auf die Mitgliederzahl, konnte hier ein Wachstum von 0,4% erzielt werden. In Baden-Württemberg sind damit 32.014 Kinder und Jugendliche in einer Jugendfeuerwehr aktiv.
 
Trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie ist es den Feuerwehren in Baden-Württemberg gelungen, den Übungsbetrieb und die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.

„Unsere Feuerwehren im Land haben die Herausforderungen im Jahr 2021 gut bewältigt, auch unter den verschärften Bedingungen in der Corona-Pandemie. Das zeigt: Baden-Württemberg hat bärenstarke Feuerwehren. Möglich war das vor allem, weil wir nach wie vor genügend engagierte Feuerwehrfrauen und -männer haben und die Zahl sogar erhöhen konnten. Hierfür gebührt den Feuerwehrleuten ebenso wie den Gemeinden mein herzlicher Dank“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Vorstellung der Feuerwehrjahresstatistik 2021.
 
Dein Weg in die Feuerwehr
Wenn Du auch Teil der Feuerwehrfamilie werden willst und deine Freizeit mit Engagement, Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft und sozialer Verantwortung bereichern willst, bist du bei uns jeder Zeit willkommen. Alle Infos, wann geübt wird und wer Dir offene Fragen beantworten kann, findest du auf unserer Webseite unter www.feuerwehr-reilingen.de. Du kannst jederzeit zu einer Übungsstunde der Jugendfeuerwehr, des Spielmannszuges oder der aktiven Wehr kommen. Wir freuen uns auf Dich.

Funkmeldeempfänger
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Wir suchen Dich!
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Quelle der Daten: Jahresstatistik der Feuerwehren 2021; Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, https://im.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/jahresstatistik-der-feuerwehren-2021/; abgerufen am 25.04.2022