Feuerwehr Reilingen

Seitenbereiche

Navigation

Seiteninhalt

Aktuelles

Im Ernstfall Erste-Hilfe leisten!

Artikel vom 02.05.2022

Eine der häufigsten Gründe, warum Menschen im Ernstfall teilweise keine Erste-Hilfe leisten, ist die Angst, etwas falsch zu machen.

Diese Angst ist absolut unbegründet. Nicht zu helfen, ist in jedem Fall die schlechtere Alternative Bevor wir weitermachen: Im Ernstfall nicht zögern, sondern helfen. Kein Fehler ist schlimmer als gar nicht erst zu helfen!

Für uns als Feuerwehrfrauen und -männer, ist Nicht-Helfen nie eine Option, dennoch fühlt man sich besser, wenn man weiß, was man tut und vor allem, wie zu tun ist. Daher ist Erste-Hilfe ein regelmäßiger Übungs- und Ausbildungsinhalt. Da in unseren Reihen Notfallsanitäter sind und wir Zugang zu entsprechendem Gerät haben, führen wir die Auffrischungen im regulären Übungsbetrieb durch, so auch letzte Woche.

Der Fokus lag auf dem Auffinden einer hilfsbedürftigen Person, dem Entscheiden, welche Maßnahmen zu treffen sind und dem Durchführen von Widerbelebungsmaßnahmen beziehungsweise der Blutungsstillung. Das Wichtigste im Ernstfall: So schnell wie möglich einen Notruf absetzen und auf den Eigenschutz achten. Bei der Feuerwehr ist das Thema doppelt brisant, da es nicht nur darum gehen kann, einer fremden Person zu helfen. Im Einsatz sind wir einer Vielzahl an Gefahren ausgesetzt, so dass Kameradinnen oder Kameraden unter Umständen auch sehr schnell selbst Hilfe benötigen. Zwar sind bei den meisten Verkehrsunfällen oder Brandeinsätzen sehr zügig Sanitäter vor Ort aber bei Einsätzen wie Sturm- und Wasserschäden oder Brandsicherheitswachen, sind wir auch oft auf uns allein gestellt und müssen im Bedarfsfall selbst Hilfe anfordern.

Beim Auffinden einer Person geht es dann darum, Bewusstsein und Atmung zu prüfen, den Notruf abzusetzen und die Person bei funktionierender Atmung in die stabile Seitenlage zu bringen oder, bei fehlender Atmung, mit der Herz-Lungen-Widerbelebung zu beginnen. In der aktuellen Pandemiesituation gilt es besonders auf den Eigenschutz zu achten.

Solltet ihr im Falle einer notwendigen Herz-Lungen-Wiederbelebung keinen Beatmungsbeutel verfügbar haben reicht es aus, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, nur die Herzdruckmassage durchzuführen. Im Kreislauf befindet sich in aller Regel noch genug Luft. Der Rettungsdienst kann dann beim Eintreffen umgehend die Beatmung übernehmen.

Geräte, wie z.B. der Automatisierte Elektrische Defibrillator (kurz AED) sind in nahezu allen öffentlichen Gebäuden zu finden (Schulen, Sporthallen, Rathäuser, Firmengebäude) usw. Die Geräte sind einfach zu bedienen und haben eine Sprachausgabe. Sie geben genaue Anweisungen, was wann zu tun ist. Ein solches Gerät sollte im Ernstfall umgehend in Betrieb genommen werden - Keine falsche Zurückhaltung!

Die Rettungsdienste bieten auf ihren Webseiten häufig einfach verständliche Erklärungen zum Thema Erste-Hilfe. Stellvertretend möchten wir die Seite des Roten Kreuzes nennen: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/

Hier gibt es auch einen Link zu einer App für Euer Smartphone, damit ihr die richtigen Tipps zur ersten Hilfe immer dabeihabt. Alle Rettungsdienste bieten regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse an, um das eigene Wissen aufzufrischen. Oft werden die Kosten für diese Kurse auch von Arbeitgeber oder Berufsgenossenschaft übernommen.

Die Kameraden der Gruppe 5+6 beim Üben der Herz-Lungen-Wiederbelebung inklusive eines AED
Die Kameraden der Gruppe 5+6 beim Üben der Herz-Lungen-Wiederbelebung inklusive eines AED
Die Kameraden der Gruppe 5+6 beim Üben der Herz-Lungen-Wiederbelebung inklusive eines AED
Die Kameraden der Gruppe 5+6 beim Üben der Herz-Lungen-Wiederbelebung inklusive eines AED