Aktuelles
Seit 27 Jahren ununterbrochen einsatzbereit
Anlässlich unseres Jubiläums wollen wir nicht nur den unermüdlichen Dienst der Feuerwehrfrauen und -Männer in den letzten 125 Jahren hervorheben, sondern auch einen Einblick in die Technik geben, ohne die ein Helfen heutzutage kaum noch möglich ist.
Reilinger Feuerwehrfahrzeuge im Laufe der Zeit
Der Einsatz von Pumpen und Spritzen revolutionierte seinerseits die Brandbekämpfung. Anfangs des 20. Jahrhunderts noch auf Pferdekutschen montiert, kamen die Geräte für damalige Verhältnisse schnell zum Einsatzort. Mit dem Aufkommen motorisierter Fahrzeuge ging man den nächsten konsequenten Schritt. In Reilingen wurde 1952 das erste Löschgruppen Fahrzeug in Dienst gestellt. Bis ins Jahr 1981 fuhr die Reilinger Wehr ihre Einsätze auf dem legendären Opel Blitz. Mit fast 30 Dienstjahren, ist das Fahrzeug allerdings keine Ausnahme. Es sollten weitere Fahrzeuge folgen.
Bei An- bzw. Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges muss sich mit den verschiedensten Themen befasst werden. Für Gemeinde und Gemeinderat sind es meist die Fragen der Kosten und der Notwendigkeit. Für die Feuerwehr bedeutet es, soweit vorauszudenken, dass mit dem neuen Fahrzeug die Herausforderungen der nächsten 30 Jahre gemeistert werden können und das sowohl Material als auch Fahrzeug durch die Wehr selbst genutzt und instandgehalten werden kann.
So bringt ein großer Wassertank schnell viel verfügbares Löschwasser hat aber den Nachteil, dass auf dem Fahrzeug weniger Platz für die Werkzeuge der technischen Hilfeleistung ist. Gerade diese werden aber immer wichtiger, da diese Einsätze zunehmend mehr und zunehmend komplexer werden. Vergleichen Sie einfach ihr erstes Auto mit dem, dass sie heute fahren. Dann versteht man sehr schnell, dass uns alleine ein Verkehrsunfall heute vor ganz andere Voraussetzungen stellt als noch vor 10 oder 20 Jahren.
Ein neues Löschgruppenfahrzeug 1995 (LF 16/12)
Als Konsequenz aus steigender Einwohnerzahlen und immer neueren, komplexere Aufgabenfeldern für die Feuerwehr, wurde 1995 ein Löschgruppenfahrzeug (LF) beschafft. Das LF 16/12 hatte mit 1600l einen wesentlich kleineren Wassertank als das noch im Dienst befindliche Tanklöschfahrzeug, dafür aber eine Umfangreiche Ausrüstung für die Einsätze der Technischen Hilfeleistungen.
Der damalige Kommandant Edwin Jungkind entschied sich zusammen mit dem Feuerausschuss für diese Fahrzeug, als perfekten Kompromiss zwischen Brandbekämpfung und Technischer Hilfeleistung. Mit seiner umfangreichen Beladung für den Brandeinsatz bot es den Reilinger Feuerwehrfrauen und -Männern unter anderem erstmals hydraulisches Rettungsgerät, Hebekissen, Sprungretter und so weiter. Vor allem aber finden in dem Fahrzeug 9 Kamerad*innen platz, während im schon vorhandenen Tanklöschfahrzeug nur 6 Kamerad*innen an die Einsatzstelle fahren konnten. Und vor Ort zählt im Ernstfall jede helfende Hand.
Das Fahrzeug von Mercedes Benz (1224 AF) mit dem Aufbau der Firma Carl Metz Feuerwehrgeräte GmbH aus Karlsruhe ist auch heute, also nach 27 Jahren, immer noch im Dienst.
Nahezu alle anfallenden Reparaturen und Wartungsarbeiten werden von den Gerätewarten der Feuerwehr in Eigenarbeit und im Ehrenamt selbst erledigt. Für die Fahrzeugpflege sind alle Kamerad*innen gleichermaßen verantwortlich und dass wir diese sehr ernstnehmen, zeigt die Tatsache, dass wir unsere Fahrzeuge um die 30 Jahre für Sie und uns einsatzbereit halten.
In den Erhalt von: Material, Fahrzeugen und Gerätehaus, fließen wöchentlich viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die sich leider, wie auch in vielen Vereinen, auf immer weniger Hände verteilen. Um dem entgegenzuwirken und eine noch wirtschaftlichere Nutzung der Fahrzeuge zu gewährleisten, helfen sich die Feuerwehren in Reilingen, Hockenheim, Neu- und Altlußheim gegenseitig aus, z.B. bei Brandwachen.
Zwischen 6 und 18 Uhr wird bei einem Brandfall in Hockenheim beispielsweise die Reilinger Wehr parallel mit alarmiert, um jeder Zeit eine ausreichende Anzahl an Einsatzkräften vor Ort sicher zu stellen. Wie gut das funktioniert und wie wichtig dies im Ernstfall ist, zeigte erst kürzlich der Brand in der Unterkunft für geflüchtete Menschen im Hockenheimer Talhaus. Hier waren 50 Einsatzkräfte beider Wehren mit 13 Fahrzeugen vor Ort.
Bei Fragen, Lob und Kritik zu unseren Fahrzeugen wenden Sie sich gerne jeder Zeit an uns. Wir sind 24h am Tag für Reilingen in Bereitschaft. Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr.