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Rückblick: 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reilingen (1972)
In der Wochenendausgabe der Hockenheimer Zeitung vom 18. Und 19. März 1972, also vor etwas mehr als 50 Jahren war es zu lesen: „Vom Feuerwehrcorps zur Freiwilligen Feuerwehr“.
Schon damals arbeitete man die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Reilingen auf. Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar, wurden vor der offiziellen Gründung der Wehr im Jahre 1897, Reilinger Bürger per Ratsbeschluss zum Feuerlöschen einbezogen. Sie trugen eigene Abzeichen und bedienten sich verschiedener Schöpfplätze, um das notwendige Wasser zum Löschen zu fördern. An motorbetriebene Feuerwahrfahrzeuge mit Fördermengen von mehreren 100 Liter Wasser pro Minute war damals nicht zu denken. Zum Fördern und Führen des Löschwassers stand lediglich eine Spritze mit Handbedienung zur Verfügung.
Die Motorisierung hält Einzug
Im Jahre 1925 wurde nicht nur ein Spielmannszug gegründet, sondern die Feuerwehr Reilingen durfte auch die erste Motorfeuerspritze ihr Eigen nennen. Unter Kommandant Martin Schnepf, sollte 27 Jahre später, mit dem legendären Opel Blitz, das erste Löschgruppenfahrzeug folgen. Drei Jahre später, 1955, wurde das damalige Gerätehaus (auf dem Grundstück der heutigen St. Florian Apotheke) noch umgebaut, bevor man am 16.07.1979 in das „neue“ Gerätehaus in der Graf-Zeppelin-Straße umzog.
Neues Altes Gerätehaus
Vielen Reilinger Jungen und Mädchen dürfte der großzügige Platz vor dem Gerätehaus und die markanten roten Stahltore aus diversen Ballspielen noch im Gedächtnis sein. Aber zurück zum Jubiläum. Um eben dieses gebührend und im festlichen Rahmen zu feiern, wurde am 24. Juni 1972 zum Festbankett in die Reithalle geladen. Dort eröffnete man die Festlichkeiten nach Totenehrung und Zapfenstreich, sowie dem Spiel diverser Spielmannszüge in den Ortstraßen. Damals wie heute bedeutete das Organisieren einer solchen Feierlichkeit sehr viel ehrenamtliche Arbeit für die Feuerwehrfrauen und -Männer.
Die Planungen für 125 Jahre Feuerwehr Reilingen laufen auf Hochtouren
Für das 125-jährige Bestehen der Wehr plant der Festausschuss um Kommandant Piperno ebenfalls schon eine ganze Weile. Die Ungewissheit durch die Pandemie tut hier ihr Übriges und erschwert dies an der ein oder anderen Stelle beziehungsweise zwingt zu einer flexibleren Planung und anderen Veranstaltungsformaten. Am 8. April wird es einen Ehrungsabend der Feuerwehr, als geschlossene Veranstaltung geben. Im Mai sind dann Kameradschaftsabend und der bekannte Sommerrock geplant, um das Jubiläum zusammen mit anderen Feuerwehren und der Bevölkerung gebührend zu feiern.