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Einsätze

2023/049 - Verkehrsunfall E-Call

Einsatz vom 04.09.2023

Einsatzstichwort: H2 (Verkehrsunfall)

Einsatzbeginn: 04.09.2023, 23:37 Uhr
Einsatzende: 04.09.2023, 13:11 Uhr

Fahrzeug(e)im Einsatz:

  • REI46 - Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 (HLF 20/16)

Das E-Call System eines Mercedes PKW alarmierte uns gegen 09:08 Uhr an die Unfallstelle. Als Notfallgeschehen wurde eine unklare Lage mit vermutlich 3 Insassen übermittelt. Es handelte sich um einen Auffharunfall, in den zwei Fahrzeuge verwickelt waren. die angerückten Einsatzkräfte klemmten die Batterien ab und streuten die ausgelaufenen Betriebsstoffe ab. 

Wie funktioneren E-Call Systeme?

Bei schweren Unfällen zählt jede Sekunde. Dann kann der eCall viel Zeit sparen. Die EU-Kommission schätzt, dass Rettungskräfte durch eCall nur halb so lang zum Unfallort brauchen, als wenn sie auf herkömmliche Weise alarmiert werden. Wenn erst einmal die meisten Autos damit ausgestattet sind, erwartet die EU jährlich rund 2500 weniger Verkehrstote. Alle neuen Fahrzeugmodelle mit neuer Typgenehmigung ab 1. April 2018 müssen mit eCall ausgestattet sein.

Der Notrufdienst funktioniert europaweit gleich: eCall nutzt Mobilfunk und Satellitenortung, um nach einem Unfall automatisch oder von den Insassen ausgelöst eine Telefonverbindung zur einheitlichen Notrufnummer 112 herzustellen. Zusätzlich zur Sprachverbindung überträgt das im Fahrzeug installierte eCall-System Informationen zum Unfallort, zur Art der Auslösung und zum Fahrzeug (u.a. Anzahl der Insassen). Telefonanruf und Daten werden dank Mobilfunkverbindung an die nächstgelegene Rettungsleitstelle übermittelt. Kommt es zu einem schweren Autounfall, bei dem die Airbags auslösen, sendet das System automatisch einen Notruf ab. Bei Parkremplern passiert dagegen nichts. Das Notrufsystem kann aber auch bei einem dringenden medizinischen Problem manuell ausgelöst werden, z.B. bei einer Herzattacke: Fahrende, Mitfahrende oder auch Helfende können den im Fahrzeug befindlichen SOS-Notruf-Knopf drücken.

In beiden Fällen wird eine Sprachverbindung zwischen Fahrzeug und der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 aufgebaut. So können weitere Unfalldetails durchgegeben werden, falls die Insassen ansprechbar sind. Die eCall- oder SOS-Taste sollte nur dann gedrückt werden, wenn ein medizinisches Problem vorliegt. Bei technischen Schwierigkeiten (Auto defekt, Unfall ohne Verletzte) nicht. In diesen Fällen: ADAC Pannenhilfe oder Hersteller-Pannenservice, Abschlepper o.ä. anrufen! Manche Autos verfügen über extra Drucktasten mit stilisiertem Schraubenschlüssel für Pannenruf und einem "i" für generelle Informationen.

Diese Daten werden per eCall übermittelt

Wird ein Notruf automatisch oder manuell abgesetzt, werden folgende Daten an die Rettungsleitstelle übermittelt:

  • Zeitpunkt des Unfalls
  • Auslöseart: manuell oder automatisch
  • die 17-stellige Fahrzeugidentifizierungsnummer (FIN)
  • Antriebsart (z.B. Benzin, Diesel, Gas, Elektro) und Fahrzeugklasse
  • Fahrzeugposition die letzten zwei Fahrzeugpositionen (Längen- und Breitengradunterschiede in Bezug zur aktuellen Fahrzeugposition)
  • Fahrtrichtung des Autos
  • Anzahl der Insassen (sofern die Sicherheitsgurte angelegt wurden)
  • optionale Zusatzdaten (nicht festgelegt; können beispielsweise eine (IP-)Adresse enthalten, unter der weitere relevante Daten oder Funktionen abrufbar sind)

Quelle und weitere Hinweise zu E-Call (abgerufen am 06.09.2023): https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall-schaden-panne/unfall/ecall/

Wenden sie sich bei Fragen auch an den Hersteller ihres Fahrzeuges.