Feuerwehr Reilingen

Einsatzstichwort: F2 Zimmerbrand

Einsatzbeginn: 09.12.2022, 15:34 Uhr
Einsatzende: 09.12.2022, 16:18 Uhr

Fahrzeug(e): REI46 - Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/12 (HLF 20/12), REI44 - Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12)

Überlandhilfe bei Zimmerbrand

Gegen 15:34 wurden wir zur Überlandhilfe für unsere Kameradinnen und Kameraden nach Hockenheim alarmiert. Die Küche eines Wohnhauses in der Karlstraße hatte Feuer gefangen. Bei einem Zimmerbrand in einem Wohngebiet gilt es zum einen sicher zustellen, dass keine Menschen oder Tiere gefährdet sind oder sich gar noch im Gebäude selbst in einer Notlage befinden und zum anderen gilt es neben dem Löschen des Zimmerbrandes, ein Übergreifen der Flammen auf das restliche Haus und die angrenzenden Gebäude zu verhindern. 

Somit rückte die Feuerwehr Hockenheim mit mehreren Fahrzeugen aus. Unser HLF machte sich ebenfalls auf den Weg zur Einsatzstelle, um Sicherheitstrupps für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger bereitzustellen. Sobalb sich ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung oder Menschen-/Tierrettung im Gebäude befindet, muss außerhalb ein fertig ausgerüsteter Trupp als Sicherheitstrupp bereitstehen, um im Notfall eingreifen und die Feuerwehrleute selbst retten zu können. 

Die Einsatzkräfte vor Ort konnten den Brand schnell unter Kontrolle bekommen und das Gebäude anschließend, mittels Wärmebildkamera, auf mögliche weitere Glutnester absuchen.

Sicherungstrupp?!

Der Einsatz unter Atemschutz erfordert höchste Konzentration. Man bewegt sich in einem Gebäude, das man nicht kennt. Es ist sehr heiß, laut und die Sicht ist oft mehrt als eingeschränkt. Zudem verändern sich Zustand und Stabilität von Wänden, Böden und Decken quasi minütlich. Die 300bar Atemluft in den Flaschen reichen meist für die Aufgaben bei kleineren Einsätzen. Bei größeren kann es vorkommen, dass die Einsatzkräfte Gerät oder Flasche tauschen und nochmals in das Gebäude gehen, während in der Zwischenzeit ein anderer Trupp im Einsatz ist. Nimmt man das Gewicht der Atmeschutzgeräte plus das Gewicht der persönlichen Schutzausrüstung zusammen, kommt man schnell auf knapp 20 Kilo.

Mit diesem Zusatzgewicht, der Hitze und dem Stress dann mehr als eine Stunde am Stück körperlich schwere Arbeit zu verrichten, klingt genauso anstrengend wie es ist. Zum Vergleich, während des Einsatzes beim Deponiebrand im Juli waren Kameradinnen und Kameraden teilweise "4-Flaschen-lang" im Einsatz.

Mit unserem zweiten Fahrzeug, dem LF 16, besetzten wir die Feuerwache in Hockenheim, um bei einem eventuellen parallelen Einsatz in Reilingen oder Hockenheim, zu deren Einsatzgebiet unter anderem auch die Autobahnen A6 und A61 gehören, ausrücken zu können und die Einsatzbereitschaft somit weiter sicherstellen zu können.

Foto von der Einsatzstelle: Feuerwehr Hockenheim