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Einsätze

2022/043 - Böschungsbrand Herrenbuckel

Einsatz vom 10.08.2022

Einsatzstichwort: F1 Flächenbrand klein

Einsatzbeginn: 10.08.2022, 14:24 Uhr
Einsatzende: 10.08.2022, 17:51 Uhr
Fahrzeuge: REI46 - Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF 20/16), REI44 - Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12), REI19 - Mannschaftstransportwagen (MTW)

Einsatz 2022/043: Böschungsbrand Herrenbuckel
 
Mit dem Einsatzstichwort „Flächenbrand Klein“, wurden wir gegen 14:24 Uhr in den Herrenbuckel alarmiert. Die Böschung der Brücke über die Bundesautobahn 6 am Bründelweg hatte Feuer gefangen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte die Straßenbaufirma, die an der Autobahn beschäftigt war, bereits geistesgegenwärtig gehandelt und mittels Wasserfass an einem Traktor mit Löscharbeiten begonnen. Das Fahrzeug dient normalerweise dem Wassertransport für das auf der Baustelle benötigte Wasser. Ein Mitarbeiter der Firma, selbst Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, hat die Löscharbeiten begonnen und die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle gebracht.

"Löschzug" der Baufirma zur Unterstützung unserer Kameradinnen und Kameraden.
Foto: Feuerwehr Reilingen
"Löschzug" der Baufirma zur Unterstützung unserer Kameradinnen und Kameraden.
Foto: Feuerwehr Reilingen

Gerätewagen Logistik auf Anfahrt mit Sondersignal in Unfall verwickelt
Wir kamen mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug und dem Löschgruppenfahrzeug vor Ort an und löschten umgehend aus dem Tank heraus. Unter den gegebenen Umständen, mit mehreren C-Rohren im Einsatz, hielt das Wasser in den Tanks jedoch nur wenige Minuten und Einsatzleiter Michael Malcher entschied sich, unseren Gerätewagen Logistik nachzufordern, um eine Wasserförderung über eine längere Wegstrecke aufbauen zu können. Auf dem Weg zur Einsatzstelle, wurde unser Fahrzeug jedoch in einen Unfall verwickelt und konnte damit die Einsatzstelle nicht mehr anfahren.
 
Zusammen mit den Maschinisten entschloss sich unser Einsatzleiter dazu, zwischen den Fahrzeugen zwei 500m-lange Leitungen zu legen und mittels Löschgruppenfahrzeug am Unterflurhydranten, im Tankbetrieb, jeweils abwechselnd die Tanks der Fahrzeuge zu befüllen und somit dauerhaft Wasser zur Verfügung zu stellen. Zum Absichern der Wasserversorgung, wurde ein Tanklöschfahrzeug mit 4800 Liter Wasser im Tank aus Hockenheim angefordert.
 
Parallel zu den Löscharbeiten waren die Kamerad*Innen damit beschäftigt, den Boden entsprechend aufzulockern und die Brandnester auseinander zu ziehen. Alles in allem sind Flächen-, Wald- oder Böschungsbrände sehr kräfteraubend für alle beteiligten Einsatzkräfte.
 
Gegen 15:45 Uhr hatte man das Feuer so weit unter Kontrolle und gegen 16:35 Uhr meldete Einsatzleiter Michael Malcher „Feuer schwarz“ an die Leitstelle. Das hieß dann für alle: Material zusammenpacken, Rückfahrt zum Gerätehaus, die Autos reinigen und durch Auffüllen von fehlendem Material, wieder einsatzbereit zu machen. Die Rückmeldung „Feuerwehr Reilingen einsatzbereit“ erfolgte dann gegen 17:51 Uhr. Die Arbeit der Gerätewart im Nachgang ist hier noch nicht eingerechnet und dürfte wohl in Summe nochmal mehrere Tage in Anspruch nehmen.
 
Somit führte der Einsatz „kleiner Flächenbrand“ zu einem Einsatz von über 3h mit 20 Kamerad*Innen vor Ort und im Gerätehaus.
 
Die Polizei war ebenfalls vor Ort und geht Hinweisen zur Brandentstehung nach. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.

Der Böschungsbrand breitet sich langsam aus
Foto: Feuerwehr Reilingen
Der Böschungsbrand breitet sich langsam aus
Foto: Feuerwehr Reilingen
Löscharbeiten an der Böschung 
Foto: Feuerwehr Reilingen
Löscharbeiten an der Böschung
Foto: Feuerwehr Reilingen
Wasserversorgung mittels Löschgruppenfahrzeug
Foto: Feuerwehr Reilingen
Wasserversorgung mittels Löschgruppenfahrzeug
Foto: Feuerwehr Reilingen

Höchstmögliche Waldbrandgefahrenstufe (Stufe 5) im Rhein-Neckar-Kreis
Mit Stufe 5 auf der Waldbrandgefahrenstufe, haben wir im Rhein-Neckar-Kreis, als eine der trockensten Gegenden in Deutschland, aktuell die höchste Warnstufe.
 
Das Landratsamt hat per Erlassung alle Feuer- und Grillstätten im und am Wald gesperrt. Im Wald gilt absolutes Rauchverbot. Achtlos weggeworfene Zigaretten, egal ob ausgetreten oder nicht, sind eine mehr als große Gefahr für Wald, Flächen und Böschungen.
 
Aktuell haben wir die Beispiele in den Medien von tagelangen Waldbränden vor Augen. Wir können nur immer wieder an die Vernunft appellieren und darum bitten, Zigaretten nur in Aschenbechern zu entsorgen. Wir alle haben nur eine Umwelt.