Feuerwehr Reilingen

Alles, Jede und Jeder war vorbereitet. Alle Beteiligten hatten ihren Part unzählige Male in den vergangenen Wochen geübt. Und dann ging das schief, was niemand üben oder beeinflussen konnte: Das Wetter. Dennoch stand fest: Der Große Zapfenstreich findet statt.
 
Der Regen erforderte etwas Flexibilität
Die Statuten schreiben den Beginn des Großen Zapfenstreich pünktlich zum Anbruch der Dämmerung, vor. So war auch der ursprüngliche Plan. „Wir hatten gehofft, dass die Besucherinnen und Besucher so gegen 18 Uhr langsam ihren Weg zum Großen Zapfenstreich finden und davor, bei den Musikfreunden noch eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Gegen 19:00, zum Anbruch der Dämmerung, wollten wir dann beginnen. Davon mussten wir dann leider etwas abweichen und haben den Beginn des Großen Zapfenstreiches vorgezogen, um nicht alle sprichwörtlich im Regen stehen zu lassen.“ Kommentiert Festredner und stellvertretender Kommandant Florian Schulze den vorgezogenen Beginn.

In seiner Ansprache an die zahlreichen Besucherinnen und Besucher gab er noch einen kurzen Abriss zu Ablauf, Geschichte und Herkunft des Großen Zapfenstreiches sowie der Entscheidung, diesen als Abschluss des Jubiläumsjahres durchzuführen. Schulze stellte heraus, dass speziell der Teil des Gebetes ein Zeichen des Friedens darstellen soll, was in der aktuellen Zeit wichtiger ist, denn je. Danach übergab er das Wort an Bürgermeister Weisbrod, der alle Anwesenden begrüßte und sich im Namen aller Reilingerinnen und Reilinger für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr in den letzten 125 Jahren bedankte.

Pünktlich um 18:30 Uhr führte Kommandant und Kommandogebender, Markus Piperno, die Ehrenformation mit Tambourmajor Jürgen Oechsler und dem Spielmannszug an der Spitze, bei klingendem Spiel zu „Preußens Gloria“, auf den Rasenplatz hinter der Fritz-Mannherz-Halle und meldete dem Abnehmer des großen Zapfenstreiches, Herrn Bürgermeister Stefan Weisbrod: „Freiwillige Feuerwehr Reilingen mit Einsatzmannschaft, Spielmannszug und Musikverein Harmonie zum großen Zapfenstreich angetreten.“
 
Auf Pipernos Kommando: „Serenade“, begannen der Musikverein Harmonie unter der Leitung seines Dirigenten, Herrn Peter Ehringer und der Spielmannszug mit der musikalischen Darbietung. Mit dem Kommando: „Großer Zapfenstreich“ begann der Spielmannszug denselben, mit dem Locken zum großen Zapfenstreich. Protokollgemäß folgten ebenfalls Gebet und Nationalhymne.

Überwältigt von der hohen Besucherzahl
Wir bedanken uns bei allen Besuchenden sowie den Kameradinnen und Kameraden der umliegenden Wehren, die trotz der sehr herbstlichen Wetterbedingungen ihren Weg zum Großen Zapfenstreich fanden, für ihren Besuch und den gemeinsamen Abschluss unseres Jubiläumsjahres.  
 
„Wir sind unglaublich dankbar und stolz, man kann es nicht anders sagen. Dankbar für die große Anerkennung unserer Arbeit, ausgedrückt durch die, trotz des starken Regens, so zahlreichen Besucherinnen und Besucher und stolz, die Feuerwehr einer so großartigen Gemeinde sein zu dürfen. So viele Menschen haben dieses Jubiläumsjahr für uns zu etwas Besonderem gemacht. Hierfür bedanken wir uns sehr herzlich.“ Kommentiert Kommandant Piperno den Großen Zapfenstreich.

Ein besonderer Dank geht an unsere Freundinnen und Freunde der Partnergemeinde Jargeau, die extra zum Zapfenstreich angereist waren. Ebenso möchten wir den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Hockenheim danken, die während des großen Zapfenstreiches den Brandschutz in Reilingen sichergestellt haben.

Wie bereits in der Ankündigung erwähnt, haben wir uns die Entscheidung, den Zapfenstreich durchzuführen, nicht leicht gemacht. Der Große Zapfenstreich zählt zu den ranghöchsten Abhandlungen bei der Krönung eines festlichen Anlasses. Und diesen stellt das 125-jährige Jubiläum einer Freiwilligen Feuerwehr unmissverständlich dar. Dennoch hat dieser, aufführungsbedingt auch eine gewisse „militärische Komponente“.
 
Ein Appell für den Frieden
125 Jahre bedingungsloser, freiwilliger und ehrenamtlicher Dienst an der bzw. dem Nächsten zeigen, so hoffen wir, dass Feuerwehrfrauen und -männern, jegliche Kriegshandlungen absolut fern sind. Leiden und Blutvergießen sind die nie Lösung für Probleme. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen der Kriege weltweit.