Feuerwehr Reilingen

Seitenbereiche

Navigation

Seiteninhalt

Aktuelles

Hilfe für Geflüchtete an der polnischen Grenze

Artikel vom 19.03.2022

Die schrecklichen Fernsehbilder des Krieges in der Ukraine, sind seit Ende Februar für uns alle omnipräsent. Fernsehbilder von Rettungskräften beim Versuch, Feuer Trümmern und Verletzen Herr zu werden, bringen uns alle an eine emotionale Grenze.

Mittlerweile haben sich viele Menschen auf den Weg gemacht die Ukraine zu verlassen, um der Gefahr in ihrer Heimat zu entkommen - einem Krieg 1500 km vor unserer Haustür.

Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, des Rettungsdienst von Polizei und THW zeichnet eines gemeinsam aus: Sie stellen sich in den Dienst am Nächsten. Dies setzt eine gewisse Empathie und Selbstlosigkeit voraus, gleichzeitig geht es aber auch darum, sich von der Situation nicht lähmen zu lassen, um im Notfall schnell helfen zu können.

Durch einen ehemaligen Kommandanten der Neulußheimer Feuerwehr besteht Kontakt zur Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft (DUG) in Heidelberg. Dies führte dazu, dass Feuerwehrkamerad*innen aus Neulußheim und Hockenheim eine Spendenaufruf starteten, der eine so große Resonanz auslöste, dass ein Konvoi mit mehreren Fahrzeugen inklusive Anhänger, bis unter die Dächer beladen, in der zweiten Märzwoche, ins polnische Chelm aufbrechen konnte.

Dort übergab man warme Kinderkleidung, Hygieneartikel, Babynahrung, Decken und Schlafsäcken sowie medizinische Hilfsmittel an eine Spedition, die dies schnell dort hinbrachte, wo es am nötigsten gebraucht wird. (Die Hockenheimer Tageszeitung berichtete am 10.03.22)

Über 20.000 Geflüchtete täglich

Mittlerweile passieren täglich mehr als 20.000 Geflüchtete die Grenze zu Polen. Zumeist Frauen mit (Klein)kindern. Die Männer dürfen die Grenzen meist nicht passieren, da sie für den Kriegsdienst eingezogen werden. Das Land Polen leistet hier Außerordentliches, um die Geflüchteten aufzunehmen, ist aber bei der immensen Anzahl weiterhin auf Spenden angewiesen.

Stellvertretend für Reilingen, packen wir mit an

Die Feuerwehr Reilingen hatte ursprünglich beschlossen, mit Spendengeldern zu unterstützen, sich nun aber dem erneuten Aufruf der DUG und den Kamerad*innen der Feuerwehr Neulußheim angeschlossen. Es gibt konkrete Nachfragen nach Windeln, Babyartikeln, Nahrung und medizinischem Material.

So wurde die letzten Tage im Gerätehaus fleißig alles zusammengesammelt, verpackt und verladen. Unser Mannschaftstransportwagen ist bis an die Beladegrenze voll mit Windeln, Babynahrung, Medizinischen Hilfsmitteln, Nudeln Reis, Heizlüftern, Verlängerungskabeln und so weiter.

Zwei unserer Kameraden haben sich bereiterklärt, mit dem Mannschaftstransportwagen im Konvoi mitzufahren – natürlich unentgeltlich und in ihrer Freizeit. Der Konvoi der Feuerwehren Brühl, Ketsch, Plankstadt, Neulußheim und Reilingen startet am Samstag, den 19.03.2022 gegen 5 Uhr.

Ziel ist das polnische Chelm an der 3-Länder-Grenze Belarus-Ukraine-Polen. Dort angekommen werden die Hilfsgüter an die Speditionen übergeben und für die Rückfahrt die Plätze in den Fahrzeugen, mit Geflüchteten belegt, die bei Verwandten in Deutschland unterkommen. Mit den Autos geht es dann über Krakau und Dresden zurück. Der Konvoi wird am Sonntag, nach über 3000 km Fahrt, wieder zurückerwartet

Auf unserer Facebook-Seite werden wir Updates zur Fahrt und Fotos posten, die uns die Kameradinnen zusenden.